Neverending Summer

Ha, wieder mal Antizyklisch. Hier also endlich mein Sommeroutfit. Es ist gegen Ende des ofiziellen Sommers fertig geworden. Allerding konnte ich dann noch gut im Oktober beim Rudern auf den Gewässern des Bürgerparks anziehen. Das war eigentlich nach dem ofiziellen Ende der Boots-Verleih-Saison. Aber da einfach immer noch Sommer war hat sich keiner um die Daten gekümmert.

Oktober in Bremen.

Das Oberteil ist nach einem Schnitt aus der Fashion Style (Modell 14, Ausgabe 7/2018), die Hose ist das Modell Fez aus der La Maison Victor (Mai-Juni 2018). Und ja: ich habe mir alle Schnitte und Stoffe selbst gekauft und niemand hat mich hier für irgendwas beauftragt, bezahlt oder bestochen.

Herbstoutfit 2018.

Bei der Hose bin ich mir nicht ganz sicher, was die Form angeht. Vermutlich wird sich aber an dem sehr „stämmigen“ Eindruck nichts ändern lassen, da ich eben stämmig bin. Ich mag weite Hosen gerne und diese aus einem Tencel-Stoff füht sich bei Wärme oder gar Hitze sehr angenehm an. Ich habe bei dem Stoff aber ein bischen Bedenken was die Widerstandsfähigkeit bei häufigem Fahrradfahren angeht. Das sieht man ja den meisten Jeans schon schnell an und dieser Stoff erscheint mir da deutlich empfindlicher. Und er knittert schon beim ansehen.

Vielleicht werde ich die Hose doch noch in eine Pumphose umwandeln. Mal sehen ob ich im „richtigen“ Herbst jetzt Lust dazu habe. Mein Fazit zu dem Schnitt:

Pluspunkte:

• sehr einfach zu nähen
• da ohne Verschluss (nur Gummibund hinten) sehr leicht und für dünne Stoffe geeignet
• ein echtes Sommermodell

Minuspunkte:

• keine Taschen, schon der Schlüssel wird zum Probelm
• Schnitt steht dünneren Frauen mit längeren Beinen vermutlich besser
• die Beinweite in Kombination mit flutschigem Stoff macht die Befestigung zum Fahradfahren fast unmöglich und führt daher zu risikobehaftetem Fahrstil
• von Passform kann man nicht so richtig sprechen

Ich habe die Hose in Größe 48 genäht. Als Anpassung habe ich die Schrittlänge etwas vergrößert und die Länge angepasst.

Bei dem Top habe ich die meisten Probleme mit dem flutschigen Viscose-Jersey gehabt. Vor allem die Einfassung mit Bändern aus dem selben Stoff war extrem friemelig. Lag vielleicht auch daran, dass ich den Streifen zu schmal zugeschnitten hatte und nicht mehr genug Stoff für einen neuen Streifen da war. Ich habe den Schlitz hinten mit einem Knopf mit Schlaufe geschlossen, da ich nicht so auf Bindebänder stehe. Unpraktisch ist beides, da ich auch den Knopf in meinem eigenen Nacken nur unter größter Mühe selbst zu kriege.

Ich habe das Top in Größe 46 genäht. Allerding habe ich Bedenken wegen der Größe bekommen und die Nahzugaben ganz ausgenutz und damit bestimmt jeweils noch mal mindestens 1cm an jeder Naht zugegeben. Das wäre wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen, denn der Stoff gibt ziemlich nach.

Den Schnitt werde ich auf jeden Fall noch mal wiederverwenden. Ich habe da einen blaumelierten Rippenstrick auf dem Stoffmarkt in Bremen gekauft, den ich dafür verwenden will. Ich glaube das Top geht dann auch gut unter einer Jacke im Herbst.

Aber als Sommerabschied hier noch ein Foto vom 13.10. bei 28° Celsius… Klimawandel anyone…

Vom Wasser aus.