November 7, 2015

Old school oder Senior?

Von katrin101

Ja, das frage ich mich in der letzten Zeit öfter… Ich habe kein Smartphone und kriege mein Leben auch so auf die Reihe. Erstaunlich. Natürlich ist frau damit etwas einsamer als andere, weil vieles einfach nicht geht. Es ist vielleicht ein bischen wie in einer Parallelwelt in Star Trek: wir befinden uns alle auf dem selben Flecken, bewegen uns aber so parallel in verschiedenen Geschwindigkeiten, dass man sich gar nicht sieht / bemerkt.

Und dann verstehe ich Instagram auch nicht. Das ist jetzt richtig peinlich vermute ich. I don´t do social media. Kein facebook, kein Instagram und von den anderen Dingen weiß ich nicht mal die Namen. Bei Instagram handelt es sich doch um Bilder die gepostet werden oder? Mit oder ohne Kommentar. Ist das dann wie ein Blog ohne Worte? Oder irgendwie doch ganz anders? Macht man das alles selbst, wie meine Idee von einem Blog, oder ist es mehr wie Mosaik und es wird alles gesammelt und das Gesamte ergibt dann das eigene? Und wie kriege ich da jetzt noch den Anschluß, wenn ich so total keine Ahnung habe? Und will ich das überhaupt? Aber andererseits sind die Blogs, denen ich schon länger folge vielfach fast tot und ab und zu erscheint nur noch der Kommentar: keine Zeit, folge mir auf Instagram.

Aber nur Fotos ohne Kommentar ist mir teils zu persöhnlich (ich fühle mich da nicht wirklich eingeladen, wie ein entfernter Bekannter bei der Familienfeier zum Geburtag der Oma des Nachbarn mit lauter fremden Familengeschichten…) und dann fehlen mir die Dialoge zwischen Wort und Bild. Ist das nun ok sich so zu fühlen oder schon wieder Verweigerungshaltung einer Früher-war-mehr-Lametta-Haltung?

Ach seufz. Ohne facebook ist man einsamer. Auf eine ähnliche Art wie jemand, die keine Alkohol trinkt. Aus vielen gesellschaftlichen Bereichen ist man raus. Oft bemerke ich das gar nicht, aber manchmal fällt es mir dann so auf, dass ich mich wie in einer fremden Kultur fühle. Alle wissen was nur ich kriege die Zusammenhänge irgendwie nicht mit. Und nicht ich sein um dazuzugehören wirkt nie wirklich. Ich bleibe ja ich. Und der Rest ist Maskerade. Oder die Faulheit sich zu bewegen und mal was neues auszuprobieren (bei Alkohol wird das wohl nicht mehr passieren: ich finde keine positiven Gründe…). Aber generell ist das wohl einige Überlegungen wert. Dann bin ich wohl so weit für facebook, dass es so alt und out ist, dass ich da wieder super reinpasse…

Das waren jetzt so viele Verweise auf Filme und Cartoons die vermutlich nur Senioren kennen, dass vermutlich ein Handbuch beiliegen sollte. Daher jetzt real old school weiter:

Quilt Wee Wander. Fertig.

Quilt Wee Wander. Fertig.

Der Quilt für Maya ist fertig. Sollte ja zum Sommer fertig werden, aber da ich alles mit der Hand gequiltet habe und auch das Binding von der Rückseit mit der Hand angenäht habe (ich mag vorne keine sichtbaren Nähte im Binding) hat es eben etwas gedauert. Ich bin da eher erstaunt wie schnell es dann doch ging. Als Quiltmuster habe ich mir wieder unregelmäßig überlappende Kreise ausgesucht. Hier ist das noch mal besser zu sehen.

Circle-mania.

Circle-mania.

Das Muster für das Top habe ich aus der simply kreativ Patchwork + Quilting Ausgabe 1/2014. Das Modell heißt Kleine Ecken Quilt und ist von Lynne Goldsworthy. Ich stelle gerade fest, dass ich aus diesem Heft auch schon die Girlande nachgenäht habe und als nächstes den Kissenbezug mit Stern nähen werde. Die darauf folgenden Hefte fand ich nicht mehr so 100%ig super, wie dieses erste Heft. Dieses hat auf jeden Fall meinen Geschmack voll getroffen. Die Decke ist schön geworden und die Tochter schläft auch darunter. Und ich habe noch genug Blöcke für eine zweite kleinere Version übrig.

Und meine Jacke aus dem Stoff vom letzten Stoffmarkt ist fertig.

Ich habe den Schnitt aus der fashion Style 3/2015. Ich habe das erste mal einen Schnitt aus dieser Zeitschrift genäht und es gibt gutes und weniger gutes zu berichten. Die Passform ist gut, ich musste nix verändern und das Teil ist superbequem. Allerdings ist die Anleitung nicht 100%ig. Es wird auf eine Anleitung zum Ärmel einsetzten hingewiesen, die dann leider fehlt. Habe ich aber auch ohne Anleitung fertig gekriegt. Die Versäuberung des Teils so wie im Heft vorgesehen hat mich nicht überzeugt. Der Reißverschluß soll einfach angenäht bzw. aufgenäht werden, dann bügeln und dann von außen einmal absteppen. Mir ist das zu unordentlich, gerade wenn ich die Jacke offen trage: dann sieht man das offen Reißverschlußband, da keinerlei Beleg oder ähnliches vorgesehen war. Ich habe dann von innen ein schmales Samtband in orange über die Nahtzugaben bzw. das Reißverschlußband genäht. Das sieht deutlich besser aus, war aber eine miese frickelige Arbeit. Der etwas wobbelige Reißverschluß ist dem extrem stretchigen Stoff anzulasten. Und mir, die keine Lust hatte alles wieder aufzutrennen.

Fazit: sieht zwar nicht hitverdächtig aus, ist aber sehr bequem und praktikabel und nicht langweilig und wird eindeutig getragen.

So wie das grüne Kugelshirt.

Sehr grün.

Grün.

Bekannter Schnitt aus der Ottobre. Die Falten über dem Busen sind wohl der Gewichtszunahme geschuldet. Ich sollte wohl demnächst einen Schnitt mit Abnähern auswählen. Oder abnehmen. Wahrscheinlich doch eher der Schnitt. Das war wieder ein Stück Stoff vom Stoffmarkt. Daher kann ich wohl morgen mit (einigermaßen gutem Gewissen) wieder hinfahren. Nicht nur Stoffe gekauft, sondern auch verarbeitet.

Hauptsächlich brauche ich einen Futterstoff für meinen Mantel im 60er Jahre Look. Das ist der große Plan für den Winter. Ach ja: ich bin sehr begeistert vom Great British Sewing Bee (vor allem Season 2). Die deutsche Version überzeugt mich noch nicht so. Fehlt ja auch Patrick.

Und als Nachtrag: seit ein paar Tagen habe ich nun doch ein Smartphone. Mein Leben hat sich nicht wesentlich verändert. Mal sehen wie es weitergeht.